Die Hersteller von Lithium-Ionen-Zellen sind weltweit auf Expansionskurs. Um bei der Errichtung neuer Produktionsstätten keine wertvolle Zeit zu verlieren, setzen sie auf modulare und schlüsselfertige Lösungen. Für die Durchführung von Produkttests wurde von einem Lithium-Zell-Hersteller ein Testraum bei DENIOS in Auftrag gegeben. Das geschlossene System bietet eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung, 90 Minuten Brandschutz von innen und außen, eine klimatisch auf die sensible Technik ausgerichtete Arbeitsumgebung und eine kundenindividuelle Ausstattung für anspruchsvolle Tätigkeiten.
Für die Sicherstellung einer hohen Produktqualität plant der Hersteller regelmäßige Tests durchzuführen. Dazu gehört auch das Zerlegen der Lithium-Zellen in die Rohbestandteile. Da bei Lithium-Verbindungen schon der Kontakt mit Luftfeuchte ausreicht, um Feuer zu fangen, müssen diese Tests in einer kontrollierten Arbeitsumgebung stattfinden.
Integrierte Luftentfeuchtung minimiert die Brandgefahr im Gefahrstofflager: In enger Abstimmung mit dem Kunden hat DENIOS ein abgeschlossenes, technisches Raumsystem für die anspruchsvollen Tätigkeiten geschaffen. Auf Basis des standardisierten Gefahrstofflagers WFP-X 22, das bereits über F 90 Brandschutz und flexible Ausstattungsmöglichkeiten verfügt, ist eine kundenindividuelle Lösung entstanden.
Die Ausstattung ist an die geplanten Tätigkeiten angepasst:
Das Raumsystem ist in einen Eingangs- und einen Zerlegebereich aufgeteilt.
Der Zerlegebereich ist an eine Luftentfeuchtungsanlage angeschlossen, um die Luftfeuchte gering zu halten und die Brandgefahr auf ein Minimum zu reduzieren.
Eine Klimatisierung erzeugt konstante 20°C +/- 2K.
Für eine Separierung der beiden Bereiche sorgt eine Trennwand mit Personalschleuse.
Die Zugangsberechtigung wird über das Niveau der Luftfeuchte im Eingangsbereich gesteuert, um das Klima im Zerlegeraum bei Türöffnung nicht zu beeinflussen.
Eine zusätzliche Ausgangstür im Arbeitsbereich dient als Fluchtweg im Notfall.
Vier mobile Handfeuerlöscher sind für einen schnellen Zugriff an verschiedenen Stellen angebracht.
Sicherheit steckt in jedem Bauteil des Testraumes:
Fenster in den Türen und in den Außenwänden sowie eine Videoüberwachung bieten eine Überwachbarkeit von außen und sorgen für zusätzliche Personensicherheit.
Die Außenverkleidung inklusive der Fenster sowie der Kabel- und Rohrdurchführungen ist feuerbeständig (F 90) ausgeführt.
Der Fußboden ist antistatisch und chemikalienbeständig.
Eine Notbeleuchtung ermöglicht es, Arbeiten auch bei Stromausfall sorgfältig abzuschließen.
Eine Notfallsignalisierung kann jeweils durch drei Alarm-Handmelder und zwei Brandmelder ausgelöst werden und erfolgt akustisch sowie optisch.
Für den Havariefall sind weitere Schutzmaßnahmen über eine komplexe Steuerung abgebildet.
Für den Zerlegearbeitsplatz hat sich der Kunde für einen DENIOS Arbeitstisch mit Abluftfunktion vom Typ AT Compact entschieden. Die Arbeitsfläche ist speziell für die Anwendung aus Kunststoff gefertigt. Starke Ventilatoren sorgen für eine Luftströmung aus der Umgebung in Richtung der Absaugleisten. Mit Luftgeschwindigkeiten von bis zu 0,5 m/s an der Eintrittsöffnung werden Schadstoffe und Emissionen im Arbeitsbereich sicher erfasst, effektiv zurückgehalten und abgesaugt. Die klappbare Sicherheitsfrontscheibe des Arbeitstisches Compact schützt den Mitarbeiter vor Emissionen. Ein Gasdetektor meldet einen Alarm, sobald eine Wasserstoffkonzentration festgestellt wird.
Drei weitere Arbeitstische ohne Abluftfunktion erweitern den Arbeitsbereich für gefahrlose Tätigkeiten. Mehrere 230 V Steckdosen und eine dimmbare LED Beleuchtung ergänzen die individuelle Raumausstattung.
Rundum sorglos mit einem zentralen DENIOS Projektmanager: In der Regel sind bei Bauprojekten viele verschiedene Gewerke und ausführende Firmen im Einsatz. Die Gefahr von Abstimmungsproblemen und Informationslücken geht damit einher. Als Anbieter und Hersteller schlüsselfertiger technischer Raumsysteme hat DENIOS alle Experten an Bord. Bei dem beschriebenen Projekt profitierte der Kunde von Beginn an von einem zentralen Ansprechpartner. Ein Projektingenieur stand dem Kunden für die gesamte Projektkoordination, von der Bedarfsanalyse bis zur schlüsselfertigen Lieferung, zur Seite. Aufgrund der direkten Kommunikation und der internen Abstimmung der verschiedenen Fachbereiche wurden die Anforderungen des Kunden ohne Schnittstellenverluste aufgenommen und umgesetzt.
Der gemeinsame Dialog hat einen entscheidenden Beitrag zu einer sinnvollen und wirtschaftlichen Konzeption geleistet. Die Entscheidung für die Projektvergabe an DENIOS traf der Kunde zudem aufgrund der Marktführerschaft von DENIOS im Bereich der Gefahrstofflagerung, vorhandener Brandschutzzulassungen und langjähriger, breitgefächerter Referenzen zu Lager- und Testräumen für Lithium-Energiespeicher.
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