In vielen Laboren werden klassische Laborabzüge mit Frontschieber eingesetzt, um gefährliche Dämpfe, Gase, Aerosole oder Stäube zurückzuhalten. In der Praxis bedeutet das Arbeiten hinter der Scheibe jedoch oft Abstriche. Wer einen Laborabzug beschaffen muss, sollte sich daher auch zu Alternativen informieren. Gefahrstoffarbeitsplätze mit Ejektortechnik ermöglichen ein barrierefreies Arbeiten mit Gefahrstoffen im Labor – eine intelligente Luftführung und -absaugung ersetzt dabei den Frontschieber. In unserem Technikvergleich stellen wir die Ejektortechnik dem klassischen Laborabzug mit Frontschieber gegenüber und zeigen Ihnen, welches System die Nase vorn hat.
Klassische Laborabzüge verfügen über eine Absaugvorrichtung im hinteren Bereich, die dazu dient, flüchtige Gefahrstoffe wie Gase, Stäube oder Aerosole zu erfassen. Im Frontbereich trennt eine einstellbare Schutzscheibe, der sogenannte Frontschieber, den Bediener vom Abzugsinnenraum. Der Frontschieber lässt sich je nach Modell manuell oder elektrisch bewegen, so dass der Zugang zum Arbeitsbereich ermöglicht wird.
Bei Laborabzügen mit Ejektortechnik werden durch spezielle Düsen an der vorderen Kante der Arbeitsplatte und im Deckenbereich Luft-Leitstrahle, sogenannte Ejektoren, gezielt auf die Absaugleiste in der Rückwand geleitet. Die so entstehenden Luftströmungen treiben gefährliche Stoffe wie Dämpfe, Aerosole, Gase oder Stäube in Richtung der Rückwand, wo sie gezielt und sicher abgesaugt werden. Der Frontbereich ist für den Bediener offen zugänglich.
Grundsätzlich bieten sowohl Laborabzüge mit Frontschieber als auch Laborabzüge mit Ejektortechnik hohen Schutz vor sogenannten flüchtigen Gefahrstoffen (z.B. Dämpfe, Gase, Aerosole oder Stäube). Die Ausführung des Laborabzugs nach DIN EN 14175 bestätigt Ihnen, dass er die entsprechenden Anforderungen der Laborrichtlinien und der TRGS 526 erfüllt. Bei einem Laborabzug mit Frontschieber ist die Schutzwirkung jedoch immer abhängig vom korrekten Gebrauch. Um Arbeiten im Abzugsinnenraum durchführen zu können, ist eine Öffnung des Frontschiebers notwendig. Diese sollte sich stets auf das für die Tätigkeiten notwendige Maß beschränken. Denn je weiter der Frontschieber geöffnet wird, desto mehr werden das Rückhaltevermögen und die Robustheit des Abzuges beeinträchtigt. In der Praxis kann dies schnell zu Fehlern bei der Handhabung des Laborabzugs führen, die dessen Schutzwirkung beeinträchtigen. Bei Laborabzügen mit Ejektortechnik ist zwar die gesamte Front durchgehend geöffnet – doch der stabile Luftschleier, der durch gezieltes Ausblasen im Frontbereich erzeugt wird, sorgt für eine effektive Abtrennung von Arbeitsbereich und Umgebung. Und damit für eine gleichbleibend hohe Schutzwirkung. Gut zu wissen: Durch das langjährig erprobte und bewährte Strömungsdesign bleibt die Luftbarriere selbst dann noch stabil, wenn der Mitarbeiter durch sie hindurch in den Arbeitsbereich greift.
Besteht die Gefahr, dass gefährliche Stoffe verspritzt werden oder Glassplitter umherfliegen könnten, bietet Ihnen nur ein Laborabzug mit Sicherheitsscheibe ausreichenden Schutz. Gleiches gilt für die Gefahr durch Explosionen. Bevor Sie einen Laborabzug kaufen, sollten Sie Ihren Versuchsaufbau genau betrachten und mögliche physische Gefährdungen bei der Ableitung von Schutzmaßnahmen berücksichtigen. Für diese Anwendungsfälle bietet DENIOS die Möglichkeit, den Laborabzug mit Ejektortechnik (Typ Arbeitstisch Premium) mit einer zusätzlichen klappbaren Frontscheibe auszustatten. Auch Individuallösungen mit Frontschieber sind möglich. Sprechen Sie uns an!
In puncto Usability und Effizienz bieten Laborabzüge mit Ejektortechnik klare Vorteile gegenüber Modellen mit Frontschieber. Je weiter der Frontschieber des klassischen Laborabzuges geschlossen wird, desto mehr beeinträchtigt er den Arbeitsbereich. Gefahrstoffarbeitsplätze mit Ejektortechnik verfügen dagegen standardmäßig über einen offenen Frontbereich, der barrierefreies und ergonomisches Arbeiten ermöglicht. Große Gebinde und selbst sperriges Labor-Equipment lassen sich problemlos einbringen. Zudem muss bei klassischen Laborabzügen zwingend darauf geachtet werden, dass der Frontschieber nach Beendigung der Tätigkeit wieder geschlossen wird. Vor Aufnahme der Tätigkeit muss der Frontschieber wiederum korrekt eingestellt werden. Diese den Arbeitsprozess verzögernden Maßnahmen entfallen bei Laborabzügen, die mit Ejektortechnik statt einem Frontschieber ausgestattet sind.
Ein Laborabzug mit geöffnetem Frontschieber geht mit einem erhöhten Energieverbrauch einher. Denn der Volumenstrom und die Abluftmengenregulierung müssen entsprechend der Frontschieberstellung angepasst werden. Dadurch entsteht eine höhere Abluftmenge, die über die Lüftungsanlage des Labors oder des Gebäudes aufbereitet werden muss. Und die Aufbereitung der Luft ist in der Regel teuer. Ein Laborabzug mit Ejektortechnik bietet hier eine bessere Energieeffizienz. Obwohl die Geräte viel leisten, verbrauchen sie im Vergleich zu herkömmlichen Laborabzügen deutlich geringere Abluftmengen. Sie sparen Energie, senken Ihre Kosten für Filtration, Reinigung und Klimatisierung der Abluft und schonen die Umwelt.
Frontschieber | Ejektortechnik | |
---|---|---|
Schutz vor flüchtigen Gefahrstoffen (z.B. Dämpfe, Gase, Aerosole oder Stäube) | +++ (bei korrektem Gebrauch) | +++ |
Schutz vor physischen Gefahren (z.B. Explosionen, verspritzende gefährliche Stoffe oder umherfliegende Glassplitter) | +++ | + (Modelle mit optionaler Frontscheibe erhältlich) |
Usability und effizientes Arbeiten | + | +++ |
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit | ++ | +++ |
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