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Betriebshygiene: Strategien zur Verbesserung der Sauberkeit im Betrieb

Die Betriebshygiene ist ein wesentlicher Faktor für die Gesundheit am Arbeitsplatz und trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Damit Ihr Personal ausreichend geschützt ist, müssen bestimmte Hygieneregeln strikt eingehalten werden. Doch welche Schritte sind unabdingbar, um die Betriebshygiene langfristig zu verbessern und dauerhaft sicherzustellen? Dieser Frage gehen wir in diesem Leitfaden nach. Wir erläutern die notwendigen Maßnahmen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die die Hygiene im Betrieb bestimmen.

Betriebshygiene – Das Wichtigste in Kürze

  • Zur Betriebshygiene gehören alle Maßnahmen, die zur Reinigung der Arbeitsbereiche und Arbeitsgeräte eines Unternehmens beitragen.

  • Aufgabe der Betriebshygiene ist es, die Belegschaft vor Krankheiten zu schützen, indem die Ausbreitung von Keimen und Krankheitserregern verhindert wird.

  • Arbeitgeber müssen die Einhaltung des Hygieneplans gewährleisten. Die Behörden haben eine Kontrollfunktion.

  • Die Hygienevorschriften in Unternehmen variieren je nach Branche.

  • Einfache Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen, Abtrocknen der Hände mit Hygienepapier sowie die fachgerechte Abfallentsorgung lassen sich auch in Ihrem Betrieb umsetzen.

Definition: Was ist Betriebshygiene?

Die Betriebshygiene umfasst alle Maßnahmen, die in einem Unternehmen ergriffen werden, um die Sauberkeit und hygienische Sicherheit des Arbeitsumfelds zu gewährleisten. Sie zielt darauf ab, das Risiko von Infektionen, Verunreinigungen und Unfällen zu minimieren.

Je nach Branche und Betrieb variieren die Hygienebereiche stark. Gerade sensible Bereiche (z. B. Reinräume und Labore) unterliegen noch strengeren Vorgaben. Der Arbeitgeber muss laut Arbeitsstättenverordnung (§ 4 Abs. 2 ArbStättV) sicherstellen, dass die Arbeitsstätte hygienisch gereinigt wird.

Unterscheidung zur Produkthygiene

Produkthygiene bezieht sich auf Maßnahmen und Verfahren, die gewährleisten, dass Produkte, insbesondere Lebensmittel, während ihrer Herstellung, Lagerung und Verteilung nicht mit schädlichen Mikroorganismen oder Verunreinigungen kontaminiert werden. Ziel ist es, die Sicherheit und Qualität des Endprodukts zu sicherzustellen und gesundheitliche Risiken für den Verbraucher zu minimieren.

Unterscheidung zur Personalhygiene

Unter Personalhygiene versteht man die Praktiken und Gewohnheiten, die Einzelpersonen anwenden, um ihre Körperreinheit zu erhalten und die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Im beruflichen Kontext schließt sie regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren, das Tragen sauberer Arbeitskleidung, die Nutzung von Schutzausrüstung sowie Gesundheitschecks und die Meldung von Krankheitssymptomen ein.

Warum ist betriebliche Hygiene so wichtig?

Betriebliche Hygiene ist ein grundlegender Bestandteil des Gesundheits- und Sicherheitsmanagements in jedem Unternehmen, unabhängig von der Branche.

Die Bedeutung betrieblicher Hygiene lässt sich an mehreren Punkten festmachen:

  • Gesundheitsschutz: Eine saubere Arbeitsumgebung reduziert das Risiko von Infektionen und Krankheiten erheblich und schützt so die Gesundheit der Mitarbeitenden.

  • Produktivitätssteigerung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in einer gesunden Umgebung arbeiten, sind seltener krank, was die Produktivität steigert und die Kosten für Vertretungen oder Überstunden minimiert.

  • Rechtliche Absicherung: Viele Branchen unterliegen strengen Hygienevorschriften. Die Einhaltung dieser gesetzlichen Vorgaben vermeidet rechtliche Strafen und schützt das Unternehmen vor möglichen Sanktionen.

  • Imagepflege und Vertrauensbildung: Ein sauberes Arbeitsumfeld hebt das Ansehen des Unternehmens und stärkt das Vertrauen von Kunden, Zulieferern und anderen Geschäftspartnern. Hygiene und Sauberkeit gelten als Zeichen von Professionalität und Sorgfalt.

  • Sicherheit am Arbeitsplatz: Betriebliche Hygiene dient nicht nur der Gesundheit, sondern beugt auch Unfällen am Arbeitsplatz vor, indem potenzielle Gefahren wie auslaufende Flüssigkeiten oder unsachgemäß gelagerte Materialien beseitigt werden.

  • Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Die ordnungsgemäße Abfallentsorgung und die Vermeidung von Umweltverschmutzung sind wichtige Beiträge zum Umweltschutz und unterstützen nachhaltige Unternehmenspraktiken.

Welche gesetzlichen Vorgaben regeln die Betriebshygiene?

Die gesetzlichen Anforderungen an die Betriebshygiene sind je nach Land, Branche und Hygienebereich unterschiedlich.

Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz

Die EU-Rahmenrichtlinie 89/391/EWG zielt darauf ab, die Sicherheit und Gesundheit von Arbeitnehmern durch Risikominimierung zu schützen. Das Arbeitsschutzgesetz und die Arbeitsstättenverordnung enthalten Vorschriften zur allgemeinen Betriebshygiene und diesbezügliche Fürsorgepflichten des Arbeitgebers. Das Infektionsschutzgesetz fordert betriebliche Infektionsschutzmaßnahmen gegen übertragbare Krankheiten.

Branchenspezifische Vorschriften

  • Lebensmittelproduktion: Die EU-Verordnung Nr. 852/2004 regelt die Lebensmittelhygiene einschließlich der Umsetzung der HACCP-Prinzipien (Hazard Analysis and Critical Control Points – Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte).

  • Medizin und Pharmazie: Spezifische Hygienevorschriften, wie GMP (Good Manufacturing Practice – Gute Herstellungspraxis) für die Herstellung von Arzneimitteln, gelten für diese Bereiche.

  • Umgang mit Gefahrstoffen: Die Gefahrstoffverordnung legt allgemeine Hygienemaßnahmen fest, z. B. dürfen Nahrungsmittel nicht mit Gefahrstoffen in Berührung kommen.

Wie setzt man Hygiene im Betrieb richtig um?

Hygiene am Arbeitsplatz ist ein zentraler Faktor, um die Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeitenden zu gewährleisten und die Qualität der Arbeitsprozesse zu erhalten. Überdies minimiert die korrekte Umsetzung von Hygienemaßnahmen das Risiko von Produktkontaminationen und Betriebsstörungen. Im Folgenden betrachten wir verschiedene Aspekte der Betriebshygiene und geben praktische Beispiele, wie Hygienestandards effektiv implementiert und überwacht werden können.

Hygienerichtlinien und -vorschriften

Ein detaillierter Hygieneplan, der die spezifischen Anforderungen und Maßnahmen im Unternehmen klar definiert, sollte auf die besonderen Bedürfnisse des Betriebs zugeschnitten sein. Die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und branchenspezifischen Normen ist unabdingbar.

Schulung und Sensibilisierung

Regelmäßige Hygieneschulungen im Betrieb sind essenziell, um das Bewusstsein und das Verständnis der Mitarbeitenden für die Bedeutung von Hygienepraktiken zu stärken. Informationsbroschüren, Plakate und andere Merkblätter sollten bereitgestellt werden, um die Bedeutung von Hygienemaßnahmen im Betrieb immer wieder in Erinnerung zu rufen. Gerade in sensiblen Bereichen, in denen z. B. mit Gefahrstoffen gearbeitet wird, können die Hygieneregeln des Betriebs umfangreich und komplex ausfallen.

Persönliche Hygiene

In allen Unternehmen gelten spezifische Kleidungsvorschriften, die das Tragen bestimmter Arbeitskleidung in den dafür vorgesehenen Bereichen vorschreiben. Es ist untersagt, die persönliche Schutzkleidung bereits zu Hause anzuziehen. Zum Wechseln der Kleidung sollten die Umkleideräume genutzt werden, die eine klare Trennung zwischen Straßenkleidung und Betriebskleidung ermöglichen. Die Arbeits- bzw. Schutzkleidung ist regelmäßig zu reinigen. Zur Einhaltung der Händehygiene müssen Handdesinfektionsmittel und Handwaschstationen zur Verfügung stehen.

Reinigung und Desinfektion

Die regelmäßige und gründliche Reinigung der Betriebsräume ist ein zentraler Bestandteil der Betriebshygiene. Abhängig von der Art des Unternehmens sollte diese Reinigung täglich oder mehrmals pro Woche erfolgen, wobei in stark frequentierten Bereichen eine häufigere Reinigung erforderlich ist. Reinigungsprotokolle unterstützen bei der Kontrolle dieser Maßnahmen. Besonders häufig berührte Oberflächen wie Türgriffe, Lichtschalter und Handläufe sowie sanitäre Anlagen sollten mit Desinfektionsmitteln behandelt werden.

Hygienische Gestaltung des Arbeitsumfeldes

Eine wirksame Trennung von reinen und unreinen Bereichen ist entscheidend, um die Gefahr einer Kreuzkontamination zu minimieren. Ebenso bedeutsam ist eine gute Belüftung, die dazu beiträgt, die Konzentration von Keimen in der Luft zu reduzieren. Um Feuchtigkeitsansammlungen an Decken und Wänden vorzubeugen, sind bauliche Anpassungen notwendig. Dazu zählen Maßnahmen wie das Anbringen von Schrägen sowie die regelmäßigen Reinigungsgänge nach jeder Kondensatbildung.

Gesundheitsüberwachung

Die präventive Bekämpfung von Infektionskrankheiten beugt Kontaminationen vor und gewährleistet die Betriebshygiene. Mitarbeitende sollten auf die Signale ihres Körpers achten und bei Verdacht auf eine Infektion unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Es müssen klare Verfahren festgelegt werden, wie im Falle von Krankheitssymptomen gehandelt werden soll, um die Übertragung von Krankheiten auf andere Personen zu verhindern.

Zudem sind regelmäßige Gesundheitschecks, besonders in Bereichen mit strengen Hygieneanforderungen, unerlässlich, um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu sichern. Diese Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) regelt die Durchführung von arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen und Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit am Arbeitsplatz.

Umgang mit Gefahrstoffen

Die korrekte Lagerung und sichere Handhabung von Gefahrstoffen sind wesentlich. Beim Umgang mit solchen Stoffen ist es wichtig, keinen Schmuck zu tragen, um das Risiko von Unfällen oder chemischen Reaktionen zu reduzieren. Zudem sollten alle vorhandenen Wunden abgedeckt werden, um eine Kontamination zu verhindern. Weitere detaillierte Informationen zur sachgerechten Lagerung von Gefahrstoffen finden Sie im verlinkten Beitrag.

Abfallmanagement

Ein effizientes Abfallmanagement gewährleistet die Hygiene im Betrieb und minimiert das Infektionsrisiko. Entsprechende Behälter, die gut sichtbar und leicht zugänglich sind, sollten für jede Abfallart bereitgestellt werden. Alle Abfälle sind in verschließbaren Behältern aufzubewahren und zeitnah zu entsorgen. Es ist wichtig, dass die Abfallentsorgung räumlich vom hygienisch reinen Arbeitsbereich getrennt ist.

Die regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Abfallbehälter und Lagerbereiche hilft, Schädlinge und unangenehme Gerüche zu verhindern und trägt zur Arbeitsplatzhygiene und zum Umweltschutz bei.

Dokumentation und Kontrolle

Eine lückenlose Dokumentation aller durchgeführten Hygienemaßnahmen ist für den Nachweis der Einhaltung der Hygienestandards unabdingbar. Regelmäßige interne (z. B. durch einen Hygienebeauftragten im Betrieb) und externe Kontrollen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass die festgelegten Hygienevorschriften konsequent befolgt werden. Zusätzlich sollten Mitarbeitende dazu angehalten werden, regelmäßig Eigenkontrollen durchzuführen. Dies erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Aufmerksamkeit für die Hygiene am Arbeitsplatz. Ein umsichtiger Mitarbeitender kann aktiv zur Prävention von Kontaminationen beitragen, indem er mögliche Verunreinigungen frühzeitig erkennt und entsprechend reagiert.

Krisenmanagement

Es ist unerlässlich, Notfallpläne zu entwickeln, die speziell auf Hygienekrisen wie Pandemien ausgerichtet sind. Ziel ist es, die Ausbreitung von Infektionen zu minimieren und die Sicherheit des Personals zu gewährleisten. Die Notfallpläne müssen regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, damit sie den neuesten Richtlinien und Erkenntnissen entsprechen.

DENIOS unterstützt Sie bei der Betriebshygiene

Die Betriebshygiene muss in jedem Betrieb gleichbleibend hohe Standards erfüllen. Dazu gehören die allgemeine Sauberkeit und die regelmäßige Reinigung der Arbeitsbereiche. Hygiene und Sauberkeit gehen dabei Hand in Hand. DENIOS unterstützt Sie mit einer Vielzahl an Produkten für Arbeitssicherheit und Entsorgung.

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