Unser Kunde ist spezialisiert auf die Produktion von Prozesshilfsmitteln wie Formtrennstoffen und Trennmitteln. Er beliefert mit seinem Produkten Unternehmen aus den verschiedensten Industriebereichen. Ein wesentlicher Bestandteil des Herstellungsprozesses ist das temperaturkontrollierte Verflüssigen von Rohstoffen für die Weiterverarbeitung. Zu diesem Zweck benötigte der Kunde eine maßgeschneiderte Wärmekammer, die seinen individuellen Anforderungen entspricht.
Hohes Fassungsvermögen auf kleinstem Raum: Die besondere Herausforderung: Die Produktionsfläche am Standort des Kunden war bereits nahezu komplett ausgereizt und eine Erweiterung nicht möglich. Weitere Einschränkungen ergaben sich durch bereits bestehende Personen- und Stapler-Verkehrswege, deren Nutzung durch die neue Anlage nicht beeinträchtigt werden durfte. Für die neue Anlage stand nur eine sehr geringe Grundfläche in einem Vorlagerbereich zur Verfügung, die möglichst wirtschaftlich genutzt werden musste. Trotzdem sollte die Verarbeitungskapazität der eingesetzten Wärmekammer natürlich dem Produktionspensum des Unternehmens entsprechen. Gemeinsam mit dem Kunden konnte DENIOS ein Lösungskonzept erarbeiten, das all diese Anforderungen erfüllt.
Chemikalien auf dem Höhenflug: Um das benötigte Fassungsvermögen zu realisieren, wurde die Wärmekammer dreistöckig angelegt und so eine hohe Stellkapazität in der Höhe geschaffen. Das System ermöglicht auf diese Weise die Aufnahme von bis zu 18 IBC bzw. bis zu 72 Fässern – auf nur 15 m² Grundfläche. Eine integrierte zertifizierte Auffangwanne mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Litern gewährleistet die Einhaltung der Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG). Damit die betrieblichen Verkehrswege nicht eingeschränkt werden, wurden besonders platzsparende Einzelflügeltüren verbaut. So ist sichergestellt, dass die Anlage auch bei geöffneten Türen kein Hindernis für den Personen- und Staplerverkehr darstellt. Der vorteilhafte Nebeneffekt: beim Öffnen entsteht auch ein geringerer Temperaturverlust.
Der Kunde entschied sich mit einer Dampfheizung für einen besonders ressourcenschonenden Energieträger – vorhandene Prozesswärme kann so effizient zur thermischen Aufbereitung von Rohstoffen verwendet werden. Um die passende Viskosität zu erreichen, ermöglicht die Wärmekammer mit einer Heizleistung von 80kW das Aufheizen der Chemikalien bei konstanten 60°C (bis zu 120°C möglich). 8.000 m³ Luft werden pro Stunde umgewälzt und versorgen somit jedes Gebinde mit der notwendigen Wärme. Luftleitbleche gewährleisten eine homogene Temperaturverteilung im gesamten System.
Cleveres Beschicken mit „Pushback Trolley“ System: Die insgesamt 9 Regalfächer der Wärmekammer bieten jeweils genügend Platz für die Aufnahme von zwei hintereinander stehenden Paletten. Vor allem auch bedingt durch den dreistöckigen Aufbau der Anlage stellte sich hier die Frage nach einem möglichst einfachen und sicheren Beschickungssystem. Als geeignete Lösung wurde die Wärmekammer mit einem praktischen „Pushback Trolley“ System ausgestattet. Dieses ermöglicht das Einstellen von Paletten nach dem „Last-In-First-Out“-Prinzip. Die Paletten werden dabei per Stapler auf bewegliche Trolleys eingestellt, die auf einem Schienensystem im Regalfach laufen. Beim Einlagern wird zuerst der oberste Trolley mit einer Palette bestückt. Wird eine weitere Palette eingestellt, schiebt diese den Trolley weiter nach hinten in den Kanal. Das Auslagern erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Praktisch: Die Paletten können sowohl längs als auch quer eingestellt werden. Ein weiterer Vorteil gegenüber klassischen Schwerkraftrollenbahnen: Trotz Schienenneigung stehen die Paletten in waagerechter Position. Eine Neigung des Lasthebemittels zum Ausgleich ist beim Be- und Entladen nicht erforderlich. Dadurch ergibt sich insbesondere in der dritten Ebene eine höhere Sicherheit.
Gut geschützt gegen Brand und Lärm: Bei der täglichen Arbeit sollte der Schutz von Mensch und Umwelt stets im Vordergrund stehen. Eine professionelle Sicherheitstechnik durfte daher auch bei diesem Projekt nicht fehlen. Die Wärmekammer verfügt daher unter anderem auch über eine kundenseitig kompatible Branderkennungsanlage. Zwar befindet sich kein ständiger Arbeitsbereich in der Nähe der Wärmekammer – allerdings müssen gelegentlich Warenbuchungen an einem nahe gelegenen Computerarbeitsplatz durchgeführt werden. Zum Schutz der betroffenen Mitarbeiter wurde das Gesamtsystem daher schallisoliert ausgelegt.
Der Kunde erhielt eine maßgeschneiderte Wärmekammer, die seinen individuellen Anforderungen entspricht. Trotz der geringen zur Verfügung stehenden Grundfläche wurde eine Lösung zum Aufheizen des gesamten benötigten Fassungsvermögens geschaffen. Für ein komfortables Beschicken des dreistöckigen Aufbaus wurde die Wärmekammer mit einem effizienten Beschickungssystem ausgestattet.
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