Suchen Sie als Unternehmen nach effizienteren Alternativen zur zentralen Lagerung von Gefahrstoffen auf Ihrem Betriebsgelände? Informieren Sie sich in unserem Artikel über die Vorteile der dezentralen Lagerung, wie sie Zeit und Kosten spart und gleichzeitig Risiken minimiert. Lernen Sie außerdem die Vorteile von Sicherheitsschränken und Gefahrstoffdepots kennen - unverzichtbares Wissen für jedes Unternehmen, das gefährliche Stoffe sicher und gesetzeskonform lagern möchte.
Gefahrstoffe sind definiert als Stoffe, die potenziell schädliche Wirkungen auf Lebewesen oder die Umwelt haben, unabhängig davon, ob diese Wirkungen physikalischer, biologischer oder chemischer Natur sind. Ihre Kennzeichnung erfolgt nach dem GHS-System mit spezifischen Gefahrensymbolen, das seit 2012 weltweit einheitlich angewendet wird.
Der Umgang mit Gefahrstoffen ist insbesondere in der chemischen Industrie unerlässlich und variiert je nach Anwendungsbereich. Von brennbaren Lacken und Lösungsmitteln über Metallpulver in der additiven Fertigung bis hin zu gasförmigem Sauerstoff unter Druck in der Medizin – Gefahrstoffe sind allgegenwärtig. Der Schutz von Mensch und Umwelt steht dabei immer im Vordergrund
Der Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Lagerhaltung von Gefahrstoffen besteht im Wesentlichen darin, wo die gefährlichen Stoffe gelagert werden. Bei der zentralen Lagerung werden alle benötigten Stoffe an einem bestimmten Ort innerhalb des Gebäudes oder in einem dafür vorgesehenen Bereich im Freien gelagert.
Im Gegensatz dazu sind bei dezentraler Lagerung von Gefahrstoffen einzelne Versorgungsstationen in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes verfügbar.
Die Bedarfsanalyse als Bestandteil der Gefährdungsbeurteilung liefert wichtige Informationen über die Art der zu lagernden Stoffe, deren Mengen und Gebindegrößen sowie die spezifischen räumlichen und baulichen Anforderungen. Untersucht wird,
wie häufig und in welchen Mengen die Stoffe benötigt werden und
welche Lagermengen sinnvoll sind.
Dabei wird auch bewertet, ob es praktikabel ist, die benötigten Stoffe von einem externen Lager zu holen und nach Gebrauch wieder dorthin zu transportieren. Die regelmäßige Notwendigkeit, verschiedene Stoffe vom und zum Lagerort zu transportieren, stellt eine Herausforderung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar und birgt zusätzliche Risiken, wie z. B. die Stolpergefahr oder das unbeabsichtigte Zurücklassen von Chemikalien am Arbeitsplatz für nachfolgende Arbeitsschritte.
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob es effizienter ist, Ihre Gefahrstoffe zentral an einem Ort oder dezentral in Arbeitsplatznähe aufzubewahren? Und wie sich dieser Unterschied auf die tägliche Arbeitszeit auswirkt? Unser beispielhafter Tagesablauf unten zeigt Ihnen
1. an welchen Stellen oft wertvolle Arbeitszeit vergeudet wird und
2. wie eine dezentrale Lagerung in Gefahrstoffdepots (sowohl im Innen- als auch im Außenbereich) und Sicherheitsschränken (innerhalb von Arbeitsräumen) Abhilfe schaffen kann.
Die arbeitsplatznahe, dezentrale Lagerung von Gefahrstoffen minimiert nicht nur die Risiken im Arbeitsalltag, sondern hilft Ihnen auch, unnötige Wegezeiten zu vermeiden und Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Stellen Sie sich einmal die Situation in Ihrem Betrieb vor: Welche Wege muss ein Mitarbeitender zurücklegen, um von seinem Arbeitsplatz zum zentralen Gefahrstofflager und wieder zurückzugelangen? Auch das Suchen und Zusammenstellen der für den Tagesbedarf benötigten Gebinde kann dabei einige Zeit in Anspruch nehmen. So können je nach Unternehmensgröße bereits mehrere Minuten pro Tag für den innerbetrieblichen Transport von Gefahrstoffen veranschlagt werden.
Wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter nur 6 Minuten pro Tag für den innerbetrieblichen Transport von Gefahrstoffen benötigt, kommt im Laufe eines Jahres einiges an Zeit zusammen:
Transportzeit:
pro Tag: 6 Minuten
pro Woche: 1/2 Stunde
pro Monat: 2 Stunden
pro Jahr: 3 Arbeitstage
Hochgerechnet kann ein einzelner Mitarbeitender also bereits 3 Arbeitstage im Jahr damit verbringen, Gefahrstoffe von A nach B zu transportieren. Und selten ist es nur ein einziger Mitarbeitender im Betrieb, der damit zu tun hat. Zeitaufwändige Transportwege lassen sich durch den Einsatz eines Gefahrstoffdepots oder Sicherheitsschrankes deutlich reduzieren – die Arbeitszeit kann effektiver genutzt werden und Sie sparen bares Geld! Die Anschaffungskosten für den Sicherheitsschrank oder das Gefahrstoffdepot amortisieren sich schnell.
Die dezentrale Lagerung ermöglicht die Lagerung größerer Mengen dort, wo sie für die tägliche Arbeit benötigt werden. Die hausinternen Transportwege werden deutlich reduziert.
Zu Arbeitsbeginn müssen Gefahrstoffe vom zentralen Gefahrstofflager an den Arbeitsplatz transportiert werden. Das kostet erst einmal wertvolle Zeit. Zusätzlich bedeuten häufigere Transporte auch ein erhöhtes Unfallrisiko.
Die Gebinde lassen sich übersichtlich im Gefahrstoffdepot oder Sicherheitsschrank lagern – das bedeutet für den Mitarbeitenden einen guten Überblick und schnellen Zugriff.
Ein großes zentrales Gefahrstofflager kann schnell unübersichtlich werden – daher geht mitunter auch Zeit bei der Suche nach den benötigten Gebinden verloren.
Nur die tatsächlich benötigte Menge an Gefahrstoffen für die anfallenden Arbeiten am Arbeitsplatz wird benutzt. Der Rest ist sicher im Gefahrstoffdepot oder Sicherheitsschrank untergebracht.
Durch das „Hamstern“ von Gefahrstoffen am Arbeitsplatz wird die tatsächlich benötigte und zulässige Menge schnell überschritten.
Verschiedene Stoffe und Gebinde können im Gefahrstoffdepot oder Sicherheitsschrank bevorratet werden.*
Bei der morgendlichen Transportrunde wurde etwas vergessen? Da heißt es: Wieder zurück ins Lager und die benötigten Gebinde nachholen.
Der gerade nicht benötigte Stoff kann vorübergehend sicher im Gefahrstoffdepot oder Sicherheitsschrank untergebracht werden. *
Kurzzeitig wird ein Stoff am Arbeitsplatz benötigt, der unverträglich mit den ansonsten genutzten Stoffen ist. Lässt man beides am Platz stehen, kann dies schnell gefährlich werden (hier ist Ihre Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen). Wenn alles richtig gemacht werden soll, muss der eine Stoff für die Zeit der Nutzung des anderen Stoffes wieder zurück ins zentrale Lager gebracht werden.
Nach Arbeitsende ist der Weg zum sicheren Lagerplatz nicht weit: Gefahrstoffdepot oder Sicherheitsschrank stehen schon parat und es können alle am Arbeitsplatz verbliebenen Gefahrstoffe schnell und sicher über Nacht eingelagert werden. *
Wenn der Feierabend näher rückt, wollen wir vor allem eines: Schnell nach Hause. Da kann es leicht einmal passieren, dass der Weg am Arbeitsende direkt aus der Tür und nicht ins zentrale Gefahrstofflager führt, um übrig gebliebene Stoffe zurückzubringen. Diese verbleiben dann ungeschützt am Arbeitsplatz (gefährlich und unzulässig). Wenn es richtig gemacht wird, kostet der Weg zum zentralen Lager wiederum wertvolle Arbeitszeit.
* Achten Sie hier unbedingt auf die Vorschriften zur Zusammenlagerung von Gefahrstoffen nach TRGS 510.
Transportwege auf Kosten der Sicherheit zu sparen, kann ebenfalls teuer werden! Wenn Gefahrstoffe unsachgemäß gelagert werden und es zu einem Schadensfall kommt, erlischt Ihr Versicherungsanspruch. Die Gesellschafter haften persönlich für entstandene Sach- und Personenschäden. Darüber hinaus kann es zu unkalkulierbaren Produktionsausfällen kommen.
Die dezentrale Lagerung von Gefahrstoffen in Sicherheitsschränken, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, wie beispielsweise Typ-90-Sicherheitsschränken, ist eine gängige Praxis. Diese Schränke bieten mit ihrer 90-minütigen Feuerwiderstandsfähigkeit das weltweit höchste Sicherheitsniveau und schützen so die gelagerten Substanzen effektiv vor Feuer. Diese Schutzmaßnahme verhindert nicht nur die schnelle Ausbreitung eines Brandes, sondern gibt Menschen auch die Möglichkeit, den Gefahrenbereich rechtzeitig zu verlassen und ermöglicht Rettungskräften, das Feuer effektiv zu bekämpfen. Die Nähe von Gefahrstoffen zum Arbeitsplatz erhöht zudem die Effizienz in Arbeits- und Fertigungsbereichen.
Die Auswahl an Sicherheits-, Chemikalien- und Gasflaschenschränken ist groß und ermöglicht die Auswahl des passenden Schranktyps für spezifische Branchen, Betriebe und Arbeitsprozesse, entsprechend der Europäischen Norm DIN EN 14470 Teil 1 und Teil 2. Diese Normen regeln die Anforderungen an die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten und Druckgasflaschen sowie die Ausführung und Prüfbedingungen der Schränke. Aufgrund der verschiedenen Gefahren, die von den zu lagernden Stoffen ausgehen können, sind die Anforderungen an die Konstruktion der Schränke hoch. So muss bei brennbaren Stoffen vor allem der Schutz vor Temperaturerhöhungen und bei aggressiven Stoffen die Korrosionsbeständigkeit berücksichtigt werden. Auch die sichere Zusammenlagerung verschiedener Gefahrstoffe ist wichtig, da diese unter bestimmten Bedingungen miteinander reagieren können, was durch die TRGS 510 reguliert wird.
Die dezentrale Lagerhaltung von Gefahrstoffen bietet erhebliche Vorteile: Durch die arbeitsplatznahe Lagerung werden unnötige Transportwege vermieden und Arbeitsabläufe effizienter gestaltet. Sicherheitsschränke und Gefahrstoffdepots von DENIOS ermöglichen eine gesetzeskonforme und sichere Lagerung, die das Unfallrisiko deutlich verringert. Die Investition in solche Lagerlösungen amortisiert sich schnell durch Arbeitszeitersparnis und Risikominimierung. Übrigens: Mit der DENIOS Mengen-Checker App ermitteln Sie die gesetzlichen Mengengrenzen bei der Gefahrstofflagerung mit nur einem Klick. Lesen Sie z. B. einfach die Mengengrenze ab, bis zu der Sie den Gefahrstoff in einem Sicherheitsschrank lagern dürfen.
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